Sonntag, 24. Februar 2013

Vorstellungsgespräch - OOTD, Tipps und Review.

Hallöchen Beauteas!

Gestern war es soweit. Ich habe mein allerstes Vorstellungsgespräch hinter mich gebracht. 
Anlässlich dieses prägenden Lebensereignisses habe ich mich entschlossen, euch ein paar Tipps und Vorschläge zu geben, sowie euch meine Erfahrung zu schildern. Es kann ja nicht schaden, ein wenig Inspiration zu bekommen. Da ich sowieso jemand bin, der wichtige Dinge von Grund auf plant und aufschreibt, habe ich meinen Tagesablauf gründlich strukturiert.

Am Mittwoch habe ich zufällig in meinem E-Mail-Eingang eine Mail lesen, in der es hieß, dass ich am Freitag zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen sei. Glücklicherweise bin ich für Freitag den gesamten Tag vom Unterricht befreit worden.

Ich begann schon am Mittwochabend mir Informationen über den Betrieb, sowie über den Ausbildungsberuf rauszusuchen. Außerdem recherchierte ich über Erfahrungsberichte des Ausbildungsberufes in Foren. Auch googelte ich nach Vorstellungsgesprächen für diesen Ausbildungsberuf. Anhand der gesammelten Informationen erstellte ich einen "Lernzettel", den ich bis Freitag verinnerlicht habe.

Donnerstag als ich aus der Schule kam, überlegte ich zunächst, welche Besorgungen ich noch zu erledigen habe und was ich vorhabe in Sachen "besonders herausputzen". Da ich schon längere Zeit Probleme mit meiner Nagelpfeile hatte, beschloss ich kurzerhand Rossmann und dm einen Besuch zu abzustatten. Den verhältnismäßig großen Haul anlässlich des Vorstellungsgespräches könnt ihr euch hier nocheinmal genauer ansehen. Dort findet ihr auch die Gedanken wieder, die mein Kaufverhalten erklären.

Als ich wieder zu Hause war, ging es schon los mit der finalen Vorbereitung. Ich trug eine klärende Gesichtsmaske auf, damit meine Haut etwas ebenmäßiger aussieht und lackierte mir die Fingernägel in einem sehr unauffälligen Nudeton. Eigentlich wird empfohlen am besten Klarlack zu verwenden, aber da meine Nägel aktuell nicht sehr gesund aussehen, entschloss ich mich bewusst für diese Variante, da die Nägel dann einfach automatischer gepflegter und somit auch gesünder aussehen. Nachdem ich die Maske abgewaschen habe, arbeitete ich mit der Gesichtsmassagebürste von ebelin meine Reinigungsmilch ins Gesicht ein, um einerseits einen Peelingeffekt, aber auch einen straffenden Effekt im Gesicht auszulösen.
 Wichtig war mir früh ins Bett zu gehen und ausgeschlafen zu sein, weil ich persönlich sonst schnell Kopfschmerzen bekomme und unkonzentriert bin. Komischerweise konnte ich relativ gut schlafen, vielleicht auch, weil ich nicht so früh wie sonst aufstehen musste.
Freitag ging es nach dem ausgewogenen Frühstück schnurstracks unter die Dusche, um auch meine Haare zu waschen. Ausnahmsweise können die Haare auch einen Tag vorher gewaschen werden, doch nur, wenn es am Abend gewesen ist, weil die Haare sonst nicht mehr so frisch aussehen.

Ich empfehle euch
- Duscht euch am besten mit einem parfürmierten Duschgel, dessen Duft euch anspricht! Keine Sorge, der Duft wird nicht penetrant an euch halten, aber das gibt euch ein besonderes Gefühl der Frische und somit auch ein Stück mehr Sicherheit
- Vor oder während des Duschens solltet ihr euch eure Achselhaare rasieren (ja, so viel Stränge muss sein,egal ob es erst einen Tag her ist!), damit ihr nach dem Duschen sofort ein Antitranspirant auftragen könnt. Trocknen nicht vergessen! Dieser kann nur seine vollständige Wirkung zeigen, wenn ihr euch an diese "Regel" hält. Ganz sicher werdet ihr vor lauter Nervosität mehr oder weniger Schwitzen, doch was ist unangenehmer, als zu merken, dass man feuchte Achselhöhlen hat? Das verunsichert und gibt ein unangenehmes Gefühl. Ich kann euch wärmstens die Garnier mineral Deos empfehlen, die halten wirklich was sie versprechen (jedenfalls 24 Stunden). Ich habe gestern einen Roll On benutzt, den ihr im Riesenhaul wiederfinden könnt.
- Das Duschen nicht auslassen!
Man müffelt auch mit Parfumladung oder Deodrama. Allzuviel ist ungesund. Lieber durch das Duschen und wenig Deo, sowie wenig Parfum frisch duften. Außerdem fühlt man sich umso frischer und angenehmer, wenn man duschen war. Duschen hat meiner Ansicht nach auch etwas entspannendes an sich ;)
- Haare waschen ist nicht verkehrt. Frisch gewaschene Haare machen auch einen gepflegten Eindruck aus. Fettige Haare schrecken Arbeitgeber ab.


DIE LETZTEN VORBEREITUNGEN:

Nachdem ich mir meine Haare aufwendig trockengeföhnt habe (Hitzeschutz in die Längen und Haaröl von Balea in die Spitzen = gesünderaussehende Haare nach dem Föhnen) , machte ich mich an das Make-Up ran. Es soll dezent, klassisch und unauffällig sein. Gleiches gilt übrigens auch für die Klamottenwahl und -farbe. Wenn du dich nachher mit einem Clown oder Papagei identifizierst (punkto Klamotten), hast du einiges falsch gemacht und solltest dich nicht zum Vorstellungsgespräch trauen. ;)
Ich entschied mich für einen unauffälligen Ton aus der "Absolute Nude" Palette von Catrice, die der Naked Palettenfarbe "Toast" ähnlich sein soll. Zudem dachte ich mir, könnte ein einfacher (nicht extravaganter), leichter Lidstricht mit einem flüssigen Eyeliner nicht schaden. Die Wimpern habe ich normal getuscht. Ich finde, jeder kann bei den Wimpern so tuschen wie es ihm lieb ist, denn das ist Geschmackssache und der Arbeitgeber wird ein Mädchen wegen zu viel Wimperntusche nicht verurteilen. Jedoch sollten es auch nicht allzu starke Fliegenbeine werden, die man nicht mehr als Wimpern identifizieren kann. Concealer oder Camouflage ist sehr wichtig für einen ebenmäßig und strahen Teint. Foundation kann je nach belieben auch noch aufgetragen werden. Rouge, wenn dann nur in dezentem Maße. Ich entschied mich für Concealer und Foundation, auf Rouge habe ich vollkommen verzichtet, weil meine Haut durch die Kälte sowieso etwas gerötet sein würde. Auf Lippenstift habe ich verzichtet, nur farblose Lippenpflege ist auf meine Lippen gekommen. Man muss ja nicht den potentiellen Arbeitgeber mit knallroten Lippen vom Hocker reißen und falsche Signale ausstrahlen :p


DRESSCODE:

Klamottenfarben die bei einem Bewerbungsgespräch angebracht sind schwarze, graue und weiße Nuancen. Jedoch kann man auch Brauntöne, Blautöne (dunkles blau!) und Pastellnuancen notgedrungen in sein Outfit miteinfließen lassen. Wichtig ist, dass es sich nicht um starke (Signal-)Farben handelt. So etwas ist nicht angebracht, weil man sich seriös und "gedeckt" geben soll(te).

Beigefarbener Blazer Benetton | weißes Top H&M | schwarze Bluse H&M | schwarze Skinny Jeans Warehouse

 An dieser Stelle entschuldige ich mich wieder einmal für das qualitativ minderwertige Spiegelbild. Es war schon sehr spät als ich nach Hause kam und ich war einfach zu fertig um vor der Tür zu "modeln", haha. Wie ihr seht habe ich auf extravagante Accesoires wie Kette oder Millionen von Armbändchen verzichtet. Außer meiner goldfarbenen Casiouhr, meinem Thomas Sabo Armband (mit filigranem Federanhänger) und Perlenohringen trug ich keinen Schmuck. Weniger ist einfach mehr.
Ich entschied mich für die schwarze H&M Bluse, weil ich etwas lockeres, aber dennoch ernstzunehmendes in mein Outfit bringen wollte.

Außerdem sollte man beachten:
- keine Leggings anziehen! Lieber eine Skinny Jeans.
- keinen zu weiten Ausschnitt zeigen, das wirkt unseriös und billig.
- keine Printshirts, keine auffälligen Motive
- keine Bling-Bling-Klamotten mit Pailletten, Strass oder ähnlichem.
- nicht bauchfrei oder zu knappe Oberteile anziehen. Auch das sogenannte "Bauarbeiterdekoltee" ist herzlich unerwünscht und fördernt nicht sonderlich einen guten Eindruck

Eigentlich wollte ich schwarze Pumps aus Leder anziehen, doch weil mir der Schnee (oder allgemein der kalte Winter ) einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, entschied ich mich für meine dunkelbraunen Tommy Hilfiger Stiefeletten, die ihr bereits bei diesem OOTD bewundern konntet ;) Es war schon ein Drama, dass ich mich gezwungen sah NICHT meine kuschelweichen, warmen UGG-Boots (auch wenn sie hässlich und unförmig aussehen!) anszuziehen. Ich bin leider kein Mädchen von zu starker Eitelkeit, Schutz vor dem Erfrieren bei Minusgraden geht einfach vor, weil ich leider einfach der perfekte Eiszapfen bin :D
Jedenfalls rate ich euch, falls euer Vorstellungsgespräch auch noch im Winter stattfindet, oder es noch kalt ist, auf keinen Fall Schönheit vor Gesundheit zu stellen. Ein ordentliches Stiefel(etten)paar tut es auch!

Die Tasche, die man zu einem Vorstellungsgespräch mitnimmt, sollte ebenfalls in einer gedeckten Farbe sein. Auch sollte die Tasche nicht in irgendeiner Weise kindisch (mit Sternen, Herzen etc.) sondern einfach schlicht unifarben im Idealfall sein. Ich entschloss meine schwarzfarbene Longchamptasche mit zum Vorstellungsgespräch zu nehmen.

Was ich jedem empfehle in seine Vorstellungsgesprächstasche einzupacken:
- Wasser
- Taschentücher
- Schminksachen (in meinem Fall Concealer, Concealerpinsel, Wimpernzange zum nachziehen gegebenenfalls, Taschenspiegel, Bürste), um noch in letzter Sekunde Make-Up zu richten oder durch Schneebelästigung (Neologismen sind meine Stärke...) beispielsweise sein missratenes, verschmiertes AMU wieder auf Vordermann zu bringen
- eventuell Deo/Parfum. Aber SPARSAMES umgehen mit den Produkten!
- sehr wichtig: Notizbuch/Collegeblock, sowie etwas zu Schreiben (Kulli etc.). Das zeigt zum einen großes Interesse, aber zum anderen ist das mitschreiben von wichtigen Details während der Ausbildung auch wichtig. Jeder Arbeitgeber hat individuelle Anforderungen und bietet unterschiedliche Arbeitsverhältnisse. Falls man genommen wird, wird vorausgesetzt, dass man sich im klaren ist, was vor einem steht. Der Arbeitgeber wird wenn, dann nur sehr ungern alles, was im Vorstellungsgespräch über die Ausbildung gesagt wurde, nocheinmal neu erzählen.
- eventuell auch Nervennahrung wie Schoki, Bonbons, Kaugummi (aber Kaugummi während des Vorstellungsgespräch aus dem Mund machen!) !!!


WIE WARS?

Das Vorstellungsgespräch war anders als ich erwartet habe. Zu Beginn des Posts erwähnte ich bereits, dass ich einen Art "Lernzettel" erstellt habe und mir auch diesen hervorragend eingeprägt habe. Leider kann man nicht alles im Leben planen. So wurde ich wieder einmal eines besseren belehrt. Das Gespräch wich größtenteils von den Fragen ab, auf die ich mich vorbereitet habe. Jedoch hat mir dieser Lernzettel auch etwas gebracht, da ich viel über den Ausbildungsberuf wusste und so mit dem Arbeitgeber auf Augenhöhe kommunizeren konnte. Je mehr man über den Ausbildungsberuf weiß, desto mehr Interesse vermittelt man dem Arbeitgeber.
Nach dem Vorstellungsgespräch war ich ersteinmal platt und verunsichert, da ich nicht alle,s was ich mir vorbereitet habe, ansprechen konnte. Jedoch habe ich mich dann mit dem Gedanken getröstet, dass jeder Arbeitgeber anders ist und dass man aus Fehlern lernt.
Ich weiß selbstverständlich noch nicht, ob ich den Ausbildungsplatz bekomme.


WIE GEHT ES WEITER?

Aber falls man eine Absage bekommen sollte, sollte man folgende Dinge im Auge behalten:
- Dass man überhaupt zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurde ist bereits ein Erfolg. Die Bewerbung war überzeugend genug, um die Neugierde des Arbeitgebers zu wecken.
- Man ist bereits für das nächste Vorstellungsgespräch in gewisser weise vorbereitet. Der nächste Arbeitgeber könnte auch solche unerwartete Fragen stellen. Auf diese unerwartete Fragen kann man bereits im Vorfeld versuchen Antworten zu finden, damit man im Ernstfall (nächstes Vorstellungsgespräch) nicht wieder nur um den heißen Brei herumredet.
- Dann soll es eben nicht so sein. Wenn schon anfänglich keine Sympathie besteht, oder der Arbeitgeber glaubt, dass man nicht zum Team passt ist sowieso "Hopfen und Malz" verloren. Man sollte Absagen nie persönlich nehmen. Meistens liegt es gar nicht an einem selbst. Vielleicht handelt es sich um einen kleinkarierten spießigen Arbeitgeber und derjenige hat genau nach einen Azubi mit ähnlichen Charakterzügen gesucht. Wer weiß, kann doch sein? ;)
- Nicht aufgeben und weiter suchen. Irgendwo wird sich schon was finden. Und wie gesagt, aus Fehlern lernt man. Nach der Zeit wird man immer selbstsicherer während den Vorstellungsgesprächen und hat dann vielleicht sogar durch das gewonnene Selbstbewusst mehr Chancen, weil man einen bleibenden Eindruck hinterlässt? ;)



UPDATE  

Beauteas, ich habe den Ausbildungsplatz bekommen!!! Eigentlich habe ich für Freitag eine Absage erwartet, aber gestern (Dienstag) rief mich mein zukünftiger Chef an und da war es schon vor dem Gespräch klar. Wer ruft schon an um Absagen zu erteilen? ;) 
Hahaha, ich freue mich so sehr! Ich habe nicht unbedingt das allerbeste Abitur, aber ich bin umso motivierter weiter zu machen und durchzuhalten.
Ich kann natürlich nicht garantieren, dass wenn ihr meine Tipps befolgt, ihr auch eine Lehrstelle oder einen FSJ-Platz oder ähnliches bekommt, aber wenn ihr euch äußerst gepflegt, selbstsicher, sympathisch und informiert zeigt, habt ihr gute bis sehr gute Chancen!
Aber macht bitte nicht den Fehler wie ich, dass ihr schon 20 Minuten vor dem Vorstellungsgespräch im Büro antanzt und euch erstmal die Hände eincremt, weil ihr dachtet, wenn ihr im Auto seid würden eure Hände nicht trocken und rau werden. Leider kam gefühlte 5 Sekunden nachdem ich mir die Hände eingecremt habe auch schon der Chef entgegen und WOLLTE mir die Hand geben. Diesmal ist es gut ausgegangen, aber ich bin mit einem unangenehmen Gefühl ins Gespräch gegangen...
Nichtsdestotrotz stoße ich am Wochenende mit Mr Zimtliebhaber ersteinmal an, hehe :)


Habt ihr bereits Vorstellungsgespräche hinter euch gebracht?
Was hattet ihr an und wie habt ihr euch geschminkt?
Würde mich sehr interessieren ;)

Bis bald,
eure Miss Zimt
xx

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